Infobrief 41

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte des Vereins der Kreis e.V.

mit unserem 41. Infobrief informieren wir Euch wieder über Inhalte unseres Treffens vom 18.02.17.

Einen großen Dank an das Vorbereitungsteam. Dieses Mal vertreten durch Sibylle, Ursula und Alwin.

Sibylle und Ursula lasen uns ein Essay der Journalistin Vera de Chalambert vor, die ihre Worte aus aktuellem Anlass zur Wahl von Donald Trump geschrieben hat.

Titel des Textes: Kali regiert Amerika.

Kali (Sanskrit, f., काली, kālī, wörtl.: „Die Schwarze“) ist im Hinduismus eine bedeutende Göttin des Todes und der Zerstörung, aber auch der Erneuerung.

Die Natur ist uns ein „Lehrmeister.“ In ihr finden wir Fragen und Antworten für unser Leben.

In diesem Sinne gingen wir für eine Stunde in die Natur, um das eben Gehörte in uns wirken zu lassen, um evtl. Antworten oder Hinweise zu erhalten.

Z.B. Ein TN sah an einem Baum unendlich viele Pilze, die den Baum im Endeffekt zerstören werden. Dies war wie ein Sinnbild für den TN: Wenn Altes zusammenbricht, gibt es unendlich viel Zerstörung. Der Umbruch vom alten Mythos zu Neuem bringt eine lange Durststrecke mit sich. Zuerst einmal ist die Separation das Existentielle, bis es dann zu einem Bewusstsein, dass alles Eins ist, führt. Wir müssen lernen, auf diesem Weg keine schwierigen Gefühle auszulassen, sondern sie ganz zu fühlen.

Oder: Ein anderer TN sah die verfallenen Blätter, das Totholz. Für ihn war es ein Zeichen für das „Totholz“ in uns, z.B. negative Glaubenssätze.

Die Natur zeigt uns einen Weg zur Transformation.

Oder eine TN/ in, die durch die Zerstörung in der Natur den Schmerz über das Geschehen in der Welt spürt. Die weiß, dass die Haltung wichtig ist, um in die Liebe zu Allen und Allem zu kommen.

Dies waren nur wenige Beispiele der Erfahrungen der TN.

Danach fand eine tiefe Diskussion über den Text statt. Es gab sehr unterschiedliche Meinungen.

Nur einige Auszüge

Im Text von Eisenstein steht so ungefähr, dass wir durch Donald Trump einen Wolf im Wolfspelz haben und der Wolf im Schafspelzt abgewählt wurde. Sodass „der Wolf“ seinen dunklen Schatten ganz klar präsentiert. Dass es gut sein kann, dass die Schatten nicht durch ein „Mäntelchen“ verdeckt werden, sondern klar zutage treten.

Wie gehen wir nun mit den dunklen Schatten um? Wegschauen? Bewusst zum Licht gehen? Das Messer ziehen?

All dies sind keine Lösungen, sondern: Wir müssen bereit sein, in die Dunkelheit zu gehen. Wenn man sich von dunklen Gefühlen abschneidet, dann schneidet man sich von allen anderen Gefühlen ab.

Die Dunkelheit der Ohnmacht z.B. gilt es anzunehmen. Nicht in den Kampf gehen. Versuchen zu verstehen, woher die Dunkelheit kommt. Was ihre Ursache ist.

Menschen drücken sich in ihrer Not verschieden aus. Manche gehen aus Angst in die Macht.

Wenn wir bereit sind in Liebe in die Dunkelheit zu gehen, dann ist Wandlung möglich.

Es kamen Erinnerungen an die Nazi-Zeit hoch. Ängste—könnte eine solche Wiederholung durch Trump entstehen?

Der Unterschied zu damals: Damals war eine homogene Gesellschaft in Deutschland und heute ist hier eine bunte Mischung von Menschen die eine Wiederholung wahrscheinlich verhindern.

Immer wieder kam in der Diskussion durch, dass wir uns den schwierigen Gefühlen stellen müssen.

Dass wir bereit sein müssen in Liebe in die Dunkelheit zu gehen. Erst dann ist Wandlung möglich.

In Liebe in die Dunkelheit gehen. Sich dem stellen. Es annehmen. Das ist der Weg. Und dabei

in unserer Haltung Allen und Allem gegenüber liebend zu sein.

Ich möchte noch einmal betonen, dass dies nur eine kleiner Auszug aus den Mitteilungen und Diskussionen vom Kreis –Treffen ist und dies meine eigenen Wahrnehmungen sind. So, wie ich es gehört habe.

Es wäre gut, wenn man an den Kreis-Treffen persönlich dabei wäre, denn ich kann das Gehörte hier nur Bruchstückhaft wiedergeben.

Für mich selbst sind die Diskussionen im Kreis immer wieder Anregung nachzudenken, nachzuspüren, Hilfen den Text zu verstehen und evtl. meine innere Haltungen zu verändern. und dadurch einen neuen Blickwinkel zu bekommen.

Hildegard