Infobrief 49

Neutsch im Juli 2018

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte des Vereins der Kreis e.V.

mit unserem 49. Infobrief informieren wir Euch über Inhalte unseres Treffens vom 11.08.18.

Einen großen Dank an das Vorbereitungsteam. Dieses Mal vertreten durch Sibylle, Beate, Ursula und Alwin. Besonderen Dank an Sibylle, die die Leitung übernahm.

Unser Thema war die Dürre.

Seit April hat es bei uns so gut wie nicht mehr geregnet. Die Pflanzen dürsten nach Wasser. Der Apfelbaum, der bei mir gegenüber auf der Wiese steht, ist einfach in der Mitte auseinandergekracht……..Die Wiesen sind gelb und ausgedorrt………………….

(Inzwischen hat es geregnet. Aber wir brauchen noch mehr von diesem kostbaren Nass……….)

Sibylle hatte eine gelbe Blumensonne in die Mitte gelegt und Symbole zugeordnet.

vertrocknete Pflanzen = Trauer über das was stirbt……………………

ein Stein = Angst…………………

Holzstab = Wut……………..

leere Schale = nicht wissen ……………………….

Im Sinne von Joanna Macy, über die wir schon einige Male im Kreis gesprochen haben, sollte uns diese Mitte dazu verhelfen, ins Fühlen zu kommen. Die Mitte sollte ein Anstoß sein, uns zum obigen Thema persönlich auszudrücken.

Humorvolle Anmerkung ………….

Unsere Kleinen, Nisha (fast 2J.) und Noah ( 8 Monate) fühlten sich mit uns und miteinander sehr wohl.

Noah versuchte immer wieder „ die Dürre“ aus der Mitte zu entfernen. Zeitweise mit Erfolg. Ein gescheites, vorausschauendes Kind. Er hat unser Thema verstanden.

Hier einige Anmerkungen zum Austausch aus der Themen-Runde.

Schon oft waren der Klimawandel und seine Folgen Thema im Kreis.

Immer wieder haben wir davon gehört und gelesen. Nun stecken wir selbst mitten drin.

Es ist so, als würde die Erde sagen, jetzt wacht mal auf.

Vielleicht können wir die Menschen jetzt besser verstehen, die auf der Flucht vor der Trockenheit in ihrem Land, bei uns um Unterkunft bitten.

Wir sind für den kommenden Klimawandel mit verantwortlich. Deutschland ist z.B. eines der Länder, die den meisten Verpackungsmüll produzieren………………..

Und was können wir tun?

Wir können bei uns selbst beginnen. Wir können Mitgefühl mit der Erde und mit der Natur entwickeln. Wir können vor „unserer eigenen Haustüre kehren“ und sehen,

was —wir persönlich– ändern können.

z.B. Plastikfreier Einkauf—Unterstützung der solidarischen Landwirtschaft— Strom sparen—Wasser sparen und das Wasser als hohes kostbares Gut achten.

Wir können in unserem Alltag persönlich Verantwortung für die Erde übernehmen, damit sie für kommende Generationen lebenswert bleibt.

Beate gab uns einen Anstoß zur Achtsamkeit, indem sie uns auf die 5 Gewissheiten von

Thích Nhất Hạnh verwies.

Es ist der natürliche Verlauf, dass ich altern werde.
Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.
Es ist der natürliche Verlauf, dass ich erkranken werde.
Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.
Es ist der natürliche Verlauf, dass ich sterben werde.
Es gibt keinen Weg, dem Sterben zu entgehen.
Es ist der natürliche Verlauf, dass alles woran ich hänge,
und alle die mir lieb sind, sich verändern.
Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.
Meine Handlungen mit Körper, Rede und Geist
sind mein einzig wirkliches Erbe.
Den Folgen meiner Handlungen kann ich nicht entgehen.
Meine Handlungen sind der Boden auf dem ich stehe.

Und eine Ergänzung aus dem Buch von Thích Nhất Hạnh/ „ die Welt ins Herz schließen:

Es ist der natürliche Verlauf, dass unsere Zivilisation stirbt.
Es gibt keinen Weg dem Sterben unserer Zivilisation zu entgehen.

 

Danke Beate, für Deine Rückmeldung zu diesem Info-Brief.

Ursula teilte uns einen Fragebogen aus, einen Friedensvertrag mit der Erde. Er soll uns auf der Suche nach unseren „Umwelt-Schwachstellen“ unterstützen.

Sibylle erzählte uns von einem hoffnungsvollen Projekt/Tamera. Ein ausgetrocknetes Land wurde wieder mit Erfolg bepflanzt und aufgeforstet. Vieles ist möglich und stimmt hoffnungsvoll.

Wir waren dann ca. 1 Std. alleine in der Natur unterwegs. Jeder mit dem inneren Thema:

Wie kann ich, ganz persönlich, Hüter dieser Erde sein?

Die Natur zeigte uns trotz der Trockenheit ihre reiche Fülle. Die Brombeerhecken hängen „rappelvoll“, die Apfel und Birnbäume haben Mühe, das zahlreich Obst bis zur endgültigen Reife zu halten. Erstaunlich, welche Kraft die Natur hat.

Andreas W. zeigte uns auf YouTube ein Lied-Video, dessen Text erzählt, dass wir Hüter dieser Erde sind und wie kostbar das Leben ist. Wer Lust hat dies anzusehen, anbei der Link.

Vielen Dank Andreas.

https://youtu.be/jwV920ZX3jE

Grüße aus Neutsch

Hildegard

Ps: An unserem nächsten Kreis-Termin – 13.Oktober – wird ab 14 00 Uhr im Ernsthofer Garten unser Fest stattfinden. Nähere Infos folgen.