Infobrief 42

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte des Vereins der Kreis e.V.

Euch allen eine gute Sommer- und Urlaubszeit, in der ihr hoffentlich Lese-Zeit für unseren 42. Info-Brief findet. Wir informieren Euch über Aktuelles und unser Treffen im „Offenen Kreis“ am 15.07.17.

Einen großen Dank an Alwin und Beate, die den Nachmittag vorbereitet und geleitet haben.

Hier zuerst aktuelle wichtige Infos:

Die Mentorinnen der Initiationsreise Roots § Wings sind schon unterwegs in die Toskana.

Am Montag werden sie vier junge Frauen in Empfang nehmen, um mit ihnen gemeinsam den Initiationsweg zu gehen.

Die Mentoren der Initiationsreise Feuer § Wasser fahren nächste Woche nach Schweden und nehmen am 23 Juli neun junge Männer für den gemeinsamen Initiationsweg in Empfang.

Innerhalb der Initiationsarbeit sind die jungen Menschen mehrere Tage alleine in der Wildnis. Die letzte Nacht dieser Solo-Tage ist die wichtigste Nacht—die Visionsnacht—.

Hier brauchen die jungen Menschen unsere Unterstützung, indem wir energetisch– mit unserem Herzen– bei ihnen sind und sie dadurch begleiten.

Junge Frauen:

Visionsnacht: Di. 25.07.17. auf Mi. 26.07.17.

Junge Männer:

Visionsnacht Mo.31 07.17. auf Di. 1.08.17.

DANKE !

Unsere Themen im „Offenen Kreis“ am 15.07.17.

Alwin brachte uns einen Zeitungsausschnitt aus dem DA Echo mit ( Die.11.07.17). Darin wird berichtet:

Der elf Monate alte Charlie Gard, hat eine schwere Erbkrankheit. Er zeigt keine Anzeichen einer normalen Hirnfunktion, wie Reaktionsfähigkeit oder Weinen. Er ist auf künstliche Beatmung angewiesen, kann Arme und Beine nicht bewegen, ist von Geburt an taub und hat epileptische Störungen. Die Eltern von Charlie Gard haben 1,5 Millionen € gesammelt, um ihr Kind zu einer experimentellen Therapie in die USA bringen zu können. Sie verloren mit ihrem Wunsch bereits durch alle Instanzen hindurch. Aber nun soll der Fall noch einmal neu aufgerollt werden. Neue Expertengutachten, geben nach Aussage der Mutter eine zehnprozentige Chance auf einen Behandlungserfolg.

Im Kreis sind wir auch zusammen, um uns durch Anregungen, Informationen und Diskussionen über unsere eigenen Wertvorstellungen, aber auch der Werte in der Welt, klarer zu werden, um sie in unserem Alltag zu leben und gut an nachfolgende Generationen weitergeben zu können.

Wir fragten uns nun: Wie stehen wir zur Entscheidung der Eltern, ihr Kind behandeln lassen zu wollen, obwohl die Gerichte anders entschieden haben?

Hier einige Stichpunkte aus der nachfolgenden Diskussionsrunde:

  • Sollen Maschinen dafür sorgen, dass wir ewig leben? Wo ist da die Grenze?

  • Die Frage an jeden Einzelnen von uns: Habe ich die Kraft zu gehen?

  • Der Tod ist unausweichlich, er gehört zum Leben dazu.

  • In unserer Gesellschaft müssen wir den positiven Umgang mit dem Sterben wieder lernen.

  • Das Leben bestimmt, wann man kommt und wann man geht.

  • Die Gesetze der Natur sind in unsere Gesellschaft teilweise außer Kraft gesetzt. So gibt es z.B. für den Zeitpunkt der Geburt eines Kindes „Wunschkaiserschnitttermine.“

  • Der Fortschritt ist auf Machbarkeit und nicht auf Lebenskreislauf ausgerichtet.

  • Viele Eltern sind bei Früh und Totgeburten sehr alleine gelassen.

  • Die Eltern des kleinen Charlie brauchen Hilfe, um ihr Kind loslassen zu können.

  • Die Eltern des kleinen Charlie sind im Kampf, weil sie ihren Schmerz nicht nehmen können.

Der Tenor dieser Diskussionsrunde war, dass man den Eltern helfen sollte, dass sie die Seele ihres Kindes gehen lassen können. Es war für uns alle nachvollziehbar, wie schwer die Entscheidung für die jungen Eltern sein muss.

Papst Franziskus sagte dazu: DA Echo ( 11.07.17): —-er bete für die Eltern und hoffe, dass ihr Wunsch, Charlie zu begleiten, nicht missachtet werde.

Beate leitete nach dieser intensiven Diskussion, im schönen Garten von Neutsch, eine Achtsamkeitsübung aus dem Buch: Garten der Achtsamkeit an.

Wie bei einer Zen Meditation schritten wir, innerlich einen Text sprechend, und bewusst ein und ausatmend, ¼ Std. lang, sehr langsam, durch den Garten.

Diese Übung hat JEDEM gut getan.

Text: Ich setze die Sohle auf den Boden (einatmen)

und berühre die Erde.

In dieser Gemeinschaft (ausatmen)

findet meine Seele (einatmen)

einen wahren Freund. (ausatmen)

Alwin hatte danach noch einen kommentierenden Text aus den Newslichtern, zu den gewalttätigen Unruhen gegen den G 20 – Gipfel (7/8 Juli 2017), dabei.

Auch hier die anschließende Frage, wie stehen wir zu diesen Protesten, zu dieser Gewalt?

Hier Einige Kommentare aus der Gesprächsrunde:

  • Gewalt gegen Gewalt, da verhindert man Gewalt nicht.

  • Oft wir ein Schuldiger gesucht, anstatt zu schauen, wo das System nicht in Ordnung ist.

  • Wenn jeder protestierende Mensch fähig gewesen wäre, seine eigene Wut, seine eigene Verletzlichkeit, in sich zu halten und nicht auszuagieren, dann hätte diese Gewalt verhindert werden können.

  • Der verstorbene Samuel Widmer sagte einmal.- „Wir sollten eine Sackgasse der Gefühle werden, die Gefühle in uns halten. Bei uns lassen -.“

  • Wir selbst, können in unserem Alltag, im Umgang mit unseren persönlichen Beziehungen üben, alle Gefühle in uns zu halten. Nicht zu agieren. Nicht in Angriff zu gehen. Die Ohnmacht, die Verletzlichkeit, die Traurigkeit, die Wut innerlich zu nehmen.

Dies können wir tagtäglich gegen Gewalt tun. In kleinen Dingen, die wir in uns ändern, beginnen wir die Welt zu ändern.

Natürlich tauchte in diesem Zusammenhang der Name von Charles Eisenstein auf, der in seinem Buch- Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich– aufzeigt, dass der alte Mythos im Verschwinden begriffen ist und der neue Mythos noch nicht integriert ist.

Beate las uns Auszüge aus seinen Kapiteln: Rechtschaffenheit und dem Kapitel Psychopathie vor.

Viele Beziehungen zu den heutigen Themen waren zu erkennen. Eisenstein hat uns da viel zu sagen.

Deshalb wollen wir uns beim nächsten Kreis- Treffen, (26.08.17. -10 00 Uhr bis 14 00 Uhr) mehr damit beschäftigen.

Für mich war es wieder einmal ein sehr wertvoller Kreis!

Für das Protokoll

Hildegard