Urwälder der Karpaten – Einladung zum Multimedia-Vortrag von Gerald Klamer am 11.11.2023

Zu Fuß durch die Urwälder der Karpaten
Vortrag des Waldwanderers Gerald Klamer in Neutsch am Samstag, den 11.November um 10 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus

Vor einem Jahr war der Waldwanderer Gerald Klamer zu einem vielbesuchten Vortrag über die Situation der deutschen Wälder in Neutsch, Modautal.

In seinem nächsten Projekt durchquerte er zu Fuß den größten Teil der letzten wilden Wälder der Karpaten. Dieses Gebiet ist vier Mal so groß wie das Saarland. In dieser zweitgrößten Gebirgskette Europas haben sich in einer Größenordnung von mehreren Hunderttausend Hektar vom Menschen fast unberührte Waldwildnisse erhalten, die unseren ursprünglichen Wäldern sehr stark ähneln. Diese unberührten Gebiete sind für die Biodiversität und gegen den Klimawandel äußerst wichtig.

Ende März 2022 beginnt Klamer seine Wanderungen bei noch winterlichen Verhältnissen, so dass er sich bald sogar Schneeschuhe zulegen muss, um überhaupt voran kommen zu können. In der Slowakei begegnet er Wölfen. Dort erfährt er auch von Naturschützern, warum das Auerhuhn, der Charaktervogel der Gebirgswälder so stark bedroht ist.

Rumänien ist das Land, wo 80 % der noch verbliebenen Urwälder der gemäßigten Zone Europas wachsen. Aber auch dort stehen die Wälder unter großem Druck. Immer wieder sieht er erschütternde Bilder, die zeigen, dass gerade jetzt die letzten wilden Wälder stark durch illegale Abholzungen bedroht sind. Er trifft Urwaldforscher und Aktivisten, die unter Lebensgefahr arbeiten und kann so Stück für Stück das Puzzle zusammensetzen, was jetzt zur Erhaltung der Urwälder getan werden muss.

Viele der Urwälder befinden sich in fast unzugänglichen Gegenden, in die Klamer nur mit großem körperlichen Einsatz und nicht unerheblicher Gefahr vordringen kann. Dafür wird er mit Beobachtungen von Bären und Auerhähnen belohnt, sowie vielen anderen Bewohnern der Wälder. Vom Winter läuft er durch den Frühling in den Sommer und erlebt so den Wechsel der Jahreszeiten ganz plastisch.

In den Südkarpaten besucht er das ehrgeizigste Nationalparkprojekt Europas, wo von einem deutschen Wolfsforscher initiiert, ein geschütztes Gebiet mit der zehnfachen Fläche des Nationalparks Bayerischer Wald entsteht. Dort kann Gerald Klamer sogar als ausgestorben geltende Tierarten wie die Wisente zusammen mit einem Ranger beobachten.

Der Vortrag ist eine fantastische Mischung aus persönlichem Abenteuer, Naturerleben, Wissenswertem über wilde Wälder und einem Appell zu ihrem Schutz. In einem 90-minütigen Vortrag erzählt Klamer diese Geschichte in einer interessanten Multivision, wo die Bilder zu denen er packend erzählt, sich mit ruhigen Passagen voller schöner Naturbilder abwechseln.

Der Vortrag ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.

Infobrief 69

Liebe Freunde des Vereins “ Der Kreis“,

mit dem wunderschönen Morgenlicht senden wir Euch herzliche Herbstgrüße mit unserem schon 69. Infobrief zu.

Lieben Dank an Dich, Hildegard, fürs Verfassen!

Außerdem wollen wir Euch schonmal darauf hinweisen, dass wir im November ein besonderes EVENT haben. Am Samstag, den 11.11. kommt am Vormittag Gerald Klamer, der Waldwanderer, zu uns wieder nach Neutsch. Nachdem das letzte Mal so gut besucht und der Vortrag so spannend war, haben wir ihn wieder eingeladen.

Diesmal berichtet er über die Karpaten und seine Waldwanderzeit dort. Wir freuen uns schon sehr.

Weitere Infos folgen noch.

Ein letztes Offenes Kreistreffen findet am Samstag, den 16. Dezember statt.

Genießt die Farben und goldenen Sonnenstrahlen

Beate

Infobrief 69


Neutsch im September 23
Liebe Mitglieder und Freunde des Kreis e.V.
Wir trafen uns heute in kleiner Runde in Neutsch 70.
Da Ursula Geburtstag hatte, begannen wir unser Treffen mit einem Geburtstagslied, Kaffee
und Kuchenbüfett. Gut gestärkt konnten wir uns nun gut auf „die Arbeit“ konzentrieren.
Zur Einstimmung spielte Sibylle für uns auf ihrer neuen indianischen Flöte. Wunderbar!

Sibylle berichtete von der Mitgliederversammlung des Vereins Netzwerk Naturpädagogik.
Sie schlug vor, dass der Kreis e.V. im Jahr 2024, wieder beim Naturerlebnistag des Netzwerks im Bessunger Forst vertreten ist. Der Vorschlag fand Zustimmung.

Die Initiationsreisen finden weiterhin statt. Alwin schrieb dazu an den Vorstand: Wir hatten eine gelungene Initiations-und Visionssuchereise mit 7 jungen Männern in den Waldbergen bei Sulzbach an der Murr. Ein prima Gelände und sehr engagierte und unterstützende Besitzer des Geländes (ein Förster mit seiner Frau).
Gute Prozesse bei den jungen Männern -trotz oder gerade durch herausfordernde Wetterbedingungen und gute Stimmung in unserem 5er-Team.


Erich und Andreas Stachowiak berichteten von ihrer Medizinwanderung in ihrer Männergruppe. Sie waren beide noch ganz erfüllt von ihrem Erleben.

Beate stellte uns ein Kapitel aus einem lesenswerten Buch vor.
Vivian Dittmar – Echter Wohlstand – Ein Plädoyer für neue Werte
Thema des vorgestellten Kapitels : Zeit und Geld.
Zeit: Zeitwohlstand ist: Wenn man sich dem Fluss der Zeit überlassen kann. Wenn man im
Einklang ist mit seiner Zeit.
Vivian Dittmar brachte ein Beispiel aus Bali. Die Balinesen bereiteten ein Fest vor. Die
Touristen fragten ungeduldig, wann das Fest stattfinde. Die Antwort der Balinesen: „Wenn
es so weit ist“ und arbeiteten geruhsam weiter.
Zeit ist Lebenszeit.
Wenn ich gut in der Zeit bin, dann bin ich präsent. Dann dehnt sich die Zeit aus und
entschleunigt sich.
Diese Verlangsamung ist ein Schlüssel.
Langsamer-tiefer-mehr zu mir hin.
Zeit ist das direkte Erleben von Leben.
In früheren Zeiten gab es Waschtage. Man weichte die Wäsche ein und hatte zusammen mit
anderen Frauen Zeit für ein Schwätzchen.
Heute gibt es die Waschmaschine. Wie gehen wir mit der so geschenkten Zeit durch die
Technik um?
Ich habe keine Zeit-ich habe kein Geld sind ähnliche Sätze.
In unserem Wirtschaftssystem ist Arbeitszeit gleich Geld.
Zeit wird zum Kapital. Wenn ich Zeit mit Geld gleichstelle, dann wird Zeit zum Rohstoff.
Druck führt zur Zeitarmut und verhindert das Erleben des Augenblicks.
Hast lässt uns glauben, dass man Zeit sparen kann. Der Gegensatz dazu ist: Überdruss,
Kreativitätsarmut/ Langeweile.
Wenn ich ganz in der Zeit bin, dann bin ich präsent. Dann dehnt sich die Zeit aus und
entschleunigt sich.
Arbeitszeit/ Freizeit/ sind in unserer heutigen Zeit getrennte Welten. Dies ist eine ungesunde
Spaltung.
Wäre es möglich in und an der Arbeit so viel Freude zu entwickeln, dass Urlaub ein Bonus,
aber keine Flucht vor wäre?
Geld: Macht Geld frei?
Auch bei reichen Menschen gibt es die Angst, nicht genug zu haben.
Die Abhängigkeit vom Geld. Identitätsverlust.
Wie die Sucht nach Zucker, kann es eine Sucht nach Geld geben.
Menschen mit wenig Geld sind eher angewiesen auf andere. Sie sind freier für Beziehungen.
Beziehungen kann man nicht schnell kaufen.
Wenn wir unsere Werte für Geld tauschen, dann gibt es kein Zurück. Einbahnstraße.
Umdenken
Wir brauchen ein Umdenken.
Ich selbst bin der Arbeitgeber, denn ich ermögliche es mir, zu arbeiten.
Ich trage zu etwas in der Gesellschaft bei.
Ich werde bezahlt, weil ich die Arbeit tun kann.
Ich bin an einem Platz, an dem ich in Beziehung treten kann.

Das Thema war sehr interessant. Erich wird uns bei unserem nächsten Treffen, am 16.12. ein
weiteres Kapitel des Buches vorstellen.
Für das Protokoll
Hildegard