Infobrief 68

Unser Kreis-Treffen am 08.07.23

Thema: Film: Die Momo-Bewegung – Zuhören für den Frieden

(Einladungsfilm, 2023)

Sibylle und Beate führten durch den Morgen. Ihnen herzlichen Dank!

Sibylle regte an, den Film unter dem Aspekt Zuhören anzusehen.

Einander wertschätzend zuhören. Den Menschen beim Zuhören sehen. Nicht durch Rechthaberei in Parteien spalten sondern Anteil nehmend. Gibt es eine Brücke im Miteinander?

Michael Endes Märchen-Roman Momo ist Grundlage für diesen Interviewfilm.

Aus einer Buchbeschreibung zu Momo:

Momo, ein kleines struppiges Mädchen, lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts als das, was sie findet oder was man ihr schenkt, und eine außergewöhnliche Gabe: Sie hört Menschen zu und schenkt ihnen Zeit. Doch eines Tages rückt das gespenstische Heer der grauen Herren in die Stadt ein. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen und Momo ist die Einzige, die der dunklen Macht der Zeitdiebe noch Einhalt gebieten kann …

Aus: Zivilcourage.TV Momo Bewegung 2023/9

Michael Ende war nicht nur ein weltberühmter Kinderbuchautor, sondern auch ein sehr angesehener politischer Aktivist, der in seinem Buch ‚Momo‘ das Geheimnis der friedlichen Revolution versteckt hat.

Der Diplom-Ökonom Werner Onken schrieb: (Momo) soll die Schöpfung Meister Horas vollenden, indem sie anstelle der grauen, das Leben zerstörenden Geldordnung eine den kosmischen Ordnungsprinzipien entsprechende lebendige Geldordnung aufrichtet, die den Zeit-Diebstahl fortan unmöglich macht. (Das ‚Morgen-Land‘) Michael Ende stimmte dieser Interpretation zu (→ Link). Auch er hatte sich bereits ausgiebig mit der Phantasie eines ‚alternden Geldsystems‘ beschäftigt und war sich sehr wohl bewusst, welche gesellschaftlichen Kräfte befreit werden, wenn der Geldfluss vom Zins erlöst wird und zusätzlich mit einer ‚Umlaufsicherungsgebühr‘ versehen wird. Solch im Fluss gehaltenes Geld ist der niemals endende Traum der Humanisten, weil alle Bürger sich auf lange Sicht verselbstständigen könnten, nicht mehr erpressbar wären und mehr Freizeit für sich selbst gewinnen würden. Die sich daraus formierenden unabhängigen Bürger stellen dann die ideale Basis für eine echte Demokratie dar. Solch eine florierende Epoche erlebte die Menschheit bereits während der Blütezeit des Hochmittelalters (Gotik), wo auch in einem zeitlichen Intervall eine Umlaufsicherungsgebühr (Steuer) auf das damalige Tauschmittel (Brakteaten) erhoben wurde. Gleiches geschah ebenfalls in Wörgl (Österreich) im Jahre 1932/33 und löste ein Wirtschaftswunder aus. Solch eine Währungsreform war bislang nicht interessant, da das System zu stabil war. Da aber die Inflation inzwischen sichtbar geworden ist und die Menschen sich Fragen über das Geldsystem stellen, hat nun die finale (Stern-) Stunde geschlagen!

Das Ziel der Momo-Bewegung ist eine humorvolle, kreative und solidarische Friedensbewegung, die mithelfen möchte, diesen Traum in die Öffentlichkeit zu tragen, indem u.a. Künstler und kritische Ökonomen kooperieren und gleichzeitig die Werte der kleinen Momo hochhalten: Die Wertschätzung der eigenen Zeit (Selbstermächtigung), das heilende Zuhören (Grundprinzip der Demokratie) und das gemeinsame Spielen.

kontakt@momo-bewegung.de

Der Film hat vielfältige Themen in uns bewegt. Der Austausch nach diesem Film war reichhaltig und tiefgründig.

Mich selbst hat sehr berührt, wie dieses Kind durch Zuhören die Seele der grauen Herren erreichte.

Wie sich diese wehrten, um der Berührung zu widerstehen.

Im Film wurde angeregt, die Themen in die Welt zu bringen. Z.B durch Austausch im Gesprächskreis, Gedichte, Skulpturen, Gestalten—Jeder auf seine Art!

Hier nur einige Sätze und Gedanken aus unserem „Gesprächskreis“:

  • Konsumrausch: Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen.

Ist es das Geld, das uns hindert auszusteigen oder der eigene Entschluss?

  • Wie müssten wir die Gesellschaft gestalten, dass es Allen gut geht?
  • Das Geldsystem ist ein Symptom, keine Ursache. Ein Tauschsystem der Waren gibt es nicht mehr. Tausch der Güter, die wir konsumieren, ist in alter Weise nicht möglich. Wie könnte es—neu gedacht— aussehen?
  • Das Geldsystem, Banken, Kapitalismus—Jeder von uns trifft im Alltag Entscheidungen, die dieses System stützt.
  • Wir hängen an diesem System, weil es in der Regel keine Gemeinschaften oder Familien gibt, die uns stützen. So finden wir hier vermeintliche Sicherheit.
  • Zeit und Geld haben miteinander zu tun. Einzelne Menschen schaffen es, aus dem System auszusteigen, zu Gunsten der privaten Zeit.
  • Man könnte anders darauf schauen: Was brauche ich für mein Leben? —Dann Geldvertrag abschließen—dann Zeitgewinn für mein Leben.
  • Machtstrukturen haben nicht zwingend mit dem Geld zu tun, sondern mit den Menschen.
  • Ein Weg aus dem System könnte sein:

Auseinandersetzung mit Natur und Vergänglichkeit——Sehen, was in der Gesellschaft gebraucht wird—–Kleine Wurzeln wachsen lassen, an dem Platz, an dem man gerade steht—–Wie kann ich Zeit für mich und die Gesellschaft einsetzen?—–fließende Grenzen zwischen Arbeit und Ehrenamt———————

Texte:

Zum Abschluss lasen Ursula und Erich eigene Texte, passend zum Thema, vor. Danke dafür!

Für das Protokoll

Hildegard

Einladung zum Kreistreffen am 8. Juli 2023

Liebe Freunde des Kreis e.V.,

mitten im Hochsommer wollen wir Euch morgen begrüßen zu unserem Kreistreffen von !!!!11 Uhr!!!!- ca. 14:30 in Neutsch 72!

Gerade ballen sich die Ereignisse in unseren Leben und wir freuen uns deswegen auch einfach mal zusammen zu kommen, Zeit zum Teilen zu haben und Raum für Rückverbindung mit dem Gefühl von Heimat, Zugehörigkeit zum heiligen Leben, und das in Einfachheit!

Wir werden Zeit haben im Garten zu verweilen, jedeR für sich und Zeit, um in sich hineinzuspüren….einfach mal Zeit und Raum zum  Atmen und Spüren. Eine Pause!

So wie gerade die Pause im Sonnenjahr war und auch noch ist, bevor sich die Energiebewegung wieder weiter bewegt, ins Loslassen.

Inspiriert von einem Film über die Momobewegung, wollen wir diesen auch morgen noch zeigen.

Und so freuen wir uns über Euer Kommen…

herzliche Grüße

Beate für den Kreis